Berufsunfähigkeitsversicherung für Soldaten: Ratgeber & mehr

Ratgeber zum Schutz vor Berufsunfähigkeit für Soldaten

Soldaten sind auf ihre körperliche Unversehrtheit angewiesen, wenn sie ihren Beruf ausüben möchten. Schon Sportverletzungen können dazu führen, dass ein Soldat aus dem Dienst ausscheiden muss. Ob Soldat auf Zeit oder Berufssoldat, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung gibt Sicherheit.

Soldaten erhalten unterschiedliche Leistungen

Soldat im Dienst
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Soldaten werden in ihrem Beruf besonders gefordert und benötigen daher auch eine spezielle Absicherung. Allerdings muss zwischen Reservisten, Freiwillig Wehrdienst Leistenden, Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit unterschieden werden. Für ihre aktive Dienstzeit erhalten Soldaten auf Zeit in der Regel eine Grundversorgung. Wird ein Soldat auf Zeit während seiner aktiven Dienstzeit berufsunfähig, hat dieser Anspruch auf Dienstzeitversorgung. Dazu gehören Übergangsbeihilfe und Übergangsgebührnisse. Zudem wird der betroffene Soldat auf Zeit in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert. Dagegen erhalten Berufssoldaten weitgehend die gleichen Leistungen wie Beamte auf Lebenszeit und haben bei Berufsunfähigkeit Anspruch auf ein Ruhegehalt.

Soldaten auf Zeit und Freiwillig Wehrdienst Leistende müssen sich dagegen auf Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung verlassen. Man spricht bei Soldaten ebenso wie bei Beamten allerdings nicht von Berufsunfähigkeit, sondern von Dienstunfähigkeit. Soldaten sind wie Beamte gegenüber ihrem Dienstherrn verpflichtet. Scheidet der Soldat aufgrund eines Dienstunfalls beziehungsweise einer Wehrdienstbeschädigung aus dem aktiven Dienst aus, kommen weitere Versorgungsleistungen in Frage. In jedem Fall müssen Soldaten bei Berufsunfähigkeit jedoch mit finanziellen Einbußen rechnen. Aus diesem Grund sollte jeder Soldat privat vorsorgen.

Die Ursachen für Berufsunfähigkeit sind sehr unterschiedlich. Besonders häufig scheiden Betroffene aufgrund von Nervenkrankheiten und psychischen Erkrankungen aus dem Berufsleben aus. Auch Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen häufig zu einem Ausscheiden aus dem Beruf. Unfälle machen dagegen einen geringen Prozentsatz aus. Allerdings sind Soldaten durch ihren häufig körperlich fordernden Beruf einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt.

Soldaten sollten sich privat gegen eine Berufsunfähigkeit absichern

Tritt eine Dienstunfähigkeit bei Soldaten ein, muss diese durch einen Gutachter festgestellt werden. In der Regel handelt es sich dabei um einen Arzt der Bundeswehr. Ist der Betroffene Berufssoldat, wird dieser bei Dienstunfähigkeit wie andere Beamte in den Ruhestand versetzt und erhält ein Ruhegehalt. Soldaten auf Zeit werden dagegen aus dem Dienst entlassen. Anschließend kümmert man sich um eine Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung, wodurch der Soldat auf Zeit Anspruch auf die volle oder teilweise Erwerbsminderungsrente hat.

Das Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit von Berufssoldaten hängt von verschiedenen Faktoren wie der Dienstzeit ab. Sowohl bei Berufssoldaten als auch bei Soldaten auf Zeit kann durch ein Ausscheiden aus dem Beruf eine enorme Versorgungslücke entstehen. Das Ruhegehalt kann je nach bereits abgeleisteter Dienstzeit deutlich unter den bisherigen Bezügen liegen. Soldaten auf Zeit können ihren bislang gewohnten Lebensstandard mit der teilweisen oder vollen Erwerbsminderungsrente kaum decken. Selbst wenn man die volle Erwerbsminderungsrente erhält, reicht dies bei weitem nicht an das bisherige Einkommen heran. Wer durch Krankheit oder Unfall nicht am Rande des Existenzminimums leben möchte, sollte als Soldat daher privat vorsorgen.

Soldaten auf Zeit sowie Berufssoldaten müssen beim Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung einiges beachten. So ist wichtig zu wissen, dass die Berufsunfähigkeit nicht mit der Dienstunfähigkeit gleichzusetzen ist. Soldaten sollten darauf achten, dass sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dienstunfähigkeitsklausel (kurz DU-Klausel) abschließen. Wenn ein Soldat dienstunfähig wird, hat er nicht unbedingt Anspruch darauf, dass die private Berufsunfähigkeitsversicherung auch leistet. Aus diesem Grund ist darauf zu achten, dass die private Absicherung auch bei Dienstunfähigkeit die vereinbarte BU-Rente auszahlt.

Ist ein Soldat körperlich oder geistig nicht mehr in der Lage, seinen Beruf auszuüben, wird die Dienstunfähigkeit durch einen Amtsarzt festgestellt. Von einer Dienstunfähigkeit bei Soldaten geht man auch aus, wenn der Betroffene innerhalb eines Jahres mehr als drei Monate aufgrund von Krankheit seinen dienstlichen Pflichten nicht nachkommen kann und nicht davon auszugehen ist, dass die volle Dienstfähigkeit innerhalb eines Jahres wieder erreicht werden kann.

Berufsunfähigkeitsversicherung möglichst frühzeitig abschließen

Vor allem junge Soldaten und Soldaten auf Zeit sollten sich frühzeitig um eine private Berufsunfähigkeitsversicherung bemühen. Junge Berufssoldaten haben oftmals noch keine ausreichend lange Dienstzeit hinter sich, um ein ausreichend hohes Ruhegehalt bei Berufsunfähigkeit zu erhalten. Im Laufe der Dienstzeit kann die Berufsunfähigkeitsversicherung dann nach und nach sinken. Soldaten auf Zeit benötigen unbedingt eine private Absicherung, um die Versorgungslücke zu schließen. Diese sollte möglichst so hoch gewählt werden, dass der Lebensstandard auch bei Berufsunfähigkeit gehalten werden kann. Soldaten auf Zeit müssen darauf achten, dass sie ihren BU-Schutz im Laufe des Lebens an veränderte Lebenssituationen anpassen können. Der Versicherungsschutz muss beispielsweise bei Lebensereignissen wie Heirat, Geburt eines Kindes und bei höherem Einkommen anpassbar sein.

Der BU-Schutz sollte möglichst jung und gesund abgeschlossen werden, da die Versicherungsgesellschaften bei Vorerkrankungen Risikozuschläge erheben und den Antrag sogar ablehnen können. Ein 20-jähriger Soldat auf Zeit kann eine private Absicherung mit einer BU-Rente in Höhe von 1000 Euro bereits – abhängig von Versicherungsgesellschaft und gewähltem Tarif – ab 30 Euro im Monat erhalten.

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