Bei der Wahl einer passenden Krankenversicherung haben es Beamte mit einer eignen Familien etwas schwerer. Wo normalerweise die PKV die beste Lösung ist, bietet nun auch die GKV mit der kostenlosen Familienversicherung eine interessant Alternative.
Beamte müssen nur die Lücke ergänzen
Prinzipiell erhalten Beamte eine sogenannte Beihilfe. Hierbei handelt es sich um eine finanzielle Unterstützung in Bezug auf Krankheitskosten. In aller Regel wird die Hälfte der beihilfeberechtigen Aufwendungen übernommen. Die entstehende Lücke müssen Beamte entweder selbst tragen oder durch eine ergänzende gesetzliche oder private Krankenversicherung schließen.
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* Dies ist ein externer Service. Der Betreiber von krankenkasse-vergleich.de übernimmt keine Haft für die Inhalte und Leistungen des Services.Für alleinstehende Personen empfiehlt sich in diesem Kontext stets die private Krankenversicherung. Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung ist eine hohe Kostenersparnis möglich. Fraglich jedoch, inwiefern sich eine Ergänzung durch die PKV im Falle von Familien rentiert.
Beamten-Familien in der gesetzlichen Krankenversicherung
Die gesetzliche Krankenversicherung bietet ihre Familienversicherung nicht nur für Arbeitnehmer und Selbstständige. Auch Beamte können von dem Modell profitieren. Innerhalb der Familienversicherung muss ausschließlich der Versicherungsnehmer – in dem Fall der Beamte – bezahlen. Alle anderen Familienmitglieder wie der Ehepartner oder Kinder sind kostenlos mitversichert. Für den Geldbeutel klingt das erstmal attraktiv. Ob es sich jedoch tatsächlich lohnt, ist vom Einkommen des Beamten abhängig.
Abhängig von der Besoldungshöhe wird der monatlich zu zahlende Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung ermittelt. Beamte mit besonders hohem Einkommen müssen mit dementsprechend hohen Prämien rechnen. Wer dagegen ein geringes Einkommen erzielt, muss niedrigere Beiträge zahlen. Prinzipiell lohnt sich jedoch der Vergleich mit einer privaten Krankenversicherung. Dies gilt selbst dann, wenn mehrere Kinder vorhanden sind.
Als Beamter mit Familie in die private Krankenversicherung
Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung bieten die private Kassen keine Familienversicherungen. Für jedes Familienmitglied muss ein eigener Versicherungsvertrag und Tarif abgeschlossen werden. Damit verbunden sind mehrere Versicherungsprämien, die gezahlt werden müssen. Allerdings erhalten Beamte nicht nur eine Beihilfe für sich selbst, sondern ebenso für den Ehepartner und die Kinder. Die Beihilfe für den Ehepartner beträgt 70%. Für Kinder wird sogar eine Beihilfe in Höhe von 80% gewährt. Das bedeutet, der Beamte muss mit der privaten Krankenversicherung lediglich 30% bzw. 20% der anfallenden Krankheitskosten abdecken.
In diesem Zusammenhang gibt es spezielle Restkostenversicherungen, die unter Umständen deutlich günstiger sind, als die gesetzliche Familienversicherung. Das Einkommen des Beamten spielt bei der Berechnung der Restkostenversicherung aus der PKV keine Rolle. Die Tarife werden individuell auf den Bedarf abgestimmt, wobei die Kosten anhand der einzelnen Tarifbausteine anfallen.
Beamte können nicht in vorhandene Familienversicherung
Wer Kosten sparen möchte und mit dem Gedanken spielt, in die vorhandene Familienversicherung des Ehepartners einzutreten, wird enttäuscht. Dies ist leider nicht möglich. Auch wenn das Einkommen des Beamten besonders gering ist und möglicherweise sogar unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt, ist eine eigene Versicherung erforderlich.
Fazit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die optimale Versicherung für Beamte vom jeweiligen Einkommen abhängig ist. Beamte mit relativ hohem Einkommen profitieren trotz Ehepartner und Kinder von der privaten Krankenversicherung. Dies gilt insbesondere, da eine hohe Beihilfe für die Familienmitglieder gezahlt wird und somit nur eine Restkostenversicherung erforderlich ist.
Beamte mit vergleichsweise geringem Einkommen können unter Umständen von einer gesetzlichen Familienversicherung profitieren. Entscheidend ist hier die Höhe des Einkommens. Der Versicherungsbeitrag für die GKV wird stets anhand des Einkommens ermittelt. Bevor eine Entscheidung für die private oder gesetzliche Krankenversicherung fällt, ist ein entsprechender Vergleich stets angeraten.