Die Kosten innerhalb einer privaten Krankenversicherung sind von verschiedenen personenbezogenen und tariflichen Faktoren abhängig. Während man ersteres nicht ändern kann, kann man zweiteres sehr wohl beeinflussen, um die Höhe der Beiträge innerhalb der PKV merklich zu reduzieren.
Die Beiträgshöhe unterliegt verschiedenen Kriterien
Anders als bei der gesetzlichen Krankenversicherung sind die Beiträge in der PKV nicht vom Einkommen abhängig. Denn bei der gesetzlichen Krankenversicherung sind aktuell 15,5% vom Bruttolohn an die jeweilige Krankenkasse zu entrichten. Das bedeute mit steigenden Einkommen steigen auch die Beiträge. Die Leistungen jedoch nicht! Das ist eines der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Versicherungssystemen.
Aus diesem Grund überlegen sich gut verdienende Arbeitnehmer zurecht, ob sie nicht besser zu einer privaten Krankenversicherung wechseln sollten. Denn doer sieht das schon anders aus. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, die letztendlich zum festen Beitrag führen. Der Versicherungsnehmer erhält hier genau die Leistungen, für die auch letztendlich gezahlt wird.
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* Dies ist ein externer Service. Der Betreiber von krankenkasse-vergleich.de übernimmt keine Haft für die Inhalte und Leistungen des Services.Die folgenden Hauptkriterien entscheiden hauptsächlich über die Höhe des zu zahlenden PKV Beiträge:
- Eintrittsalter
- gesundheitlicher Zustand
- Krankheitshistorie
- gewählter Tarif
- gewünschte Zusatzleistungen
- Höhe der Selbstbeteiligung
Das Geschlecht ist im übrigen kein Kriterium mehr. Es gelten inzwischen nur noch die Unisex-Tarife.
Je älter man zum Zeitpunkt des Eintritts ist und desto umfangreicher die Krankheitshistorie ausfällt, desto höher sind die Beiträge. Dennoch ist es auch dann möglich, sich privat zu versichern. Denn die meisten privaten Krankenversicherungen bieten mehrere verschiedene Tarifmodelle an. Hierbei handelt es sich u.a. um eine Grundsicherung oder einen sogenannten Basistarif und um einen Komfort-Tarif, welcher deutlich bessere Leistungen umfasst.
Über zusätzliche Tarifbausteine lassen sich einzelne Tarife erweitern. Mit jeder neu gewählten Leistung steigt selbstverständlich auch der Beitrag. 1-Bett-Zimmer, Chefarztbehandlung und Co. sind daher nicht zwingend eine Leistung einer privaten Krankenversicherung, sondern sie sind lediglich mögliche Leistungen, welche einem gewählten Tarif unterliegen.
Freie Tarifgestatlung senkt Kosten
Als Mitglied einer privaten Krankenversicherung genießt man ohne jeden Zweifel die Freiheit, selber entschieden zu dürfen, welche Leistungen im Fall einer Erkrankung gewünscht sind. Eine solide Grundsicherung wird generell geboten. Dazu zählen unter anderen ambulante Leistungen, Zahnarztleistungen und natürlich auch stationäre Behandlungen.
Beispiel: Ein 18-Jähriger, der kerngesund ist, selbstständig und einen Basistarif mit einer Selbstbeteiligung in Höhe von 3.000 Euro gewählt hat, zahlt monatlich für eine PKV beispielsweise gerade einmal 61,00 Euro.
Höhere Beiträge = umfangreiche Leistungen?
Wer tiefer in die Tasche greift und eine rund-um Absicherung wünscht, bekommt dies auch geboten.Ein gesunder 30-Jähriger mit bekommt für monatlich rund 500,00 Euro ein umfangreiches Versicherungspaket geboten, welches kaum noch Wünsche offen lässt. Neben einer freien Arztwahl, Chefarztbehandlung und 1-Bett-Zimmer werden in diesen Tarifen auch in Puncto Zahnersatz keine Abstriche gemacht. Zudem sind in hohen Tarifen auch Krankentagegeld enthalten.
4 Tipps zur Reduzierung der Beiträge
Grundsätzlich sollte vor Abschluss einer privaten Krankenversicherung darauf geachtet werden, für welchen Tarif sich entschieden wird. Jeder sollte sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, welche Leistungen erwartet werden und was man letztendlich bereit ist, dafür zu zahlen.
Hier nun ein paar Tipps, wie bestehende PKV-Beiträge reduziert werden können, wenn man mit dem ursprünglichen Tarif nicht mehr zufrieden ist oder schlicht weg weniger gezahlt werden möchte:
Tipp Nr.1: offene Tarife
Experten raten grundsätzlich dazu, sich für sogenannte offene Tarife zu entscheiden. Hier besteht deutlich mehr Flexibilität und auch die Möglichkeit, Bausteine zu entfernen, ist wesentlich einfacher, als in einem geschlossenen Tarif.
Tipp Nr.2: zum Basistarif wechseln
Ein Wechsel in einen Basistarif reduziert spürbar die Beiträge. Die Leistungen sind in diesem Vertrag selbstverständlich deutlich geringer, aber auch die Beiträge günstiger.
Tipp Nr.3: Erhöhung des Selbstbehalts
Zahlreiche private Krankenversicherungen bieten einen Selbstbehalt an. Dieser besagt, dass der Versicherungsnehmer im Jahr bis zu einer vereinbarten Summe die Kosten für medizinische Behandlungen selber übernimmt. Erst nach überschreiten dieser Summe greift die Versicherung. Das hat den enormen Vorteil, dass im Gegenzug die Beiträge gering sind. Etwas risikobehaftet, aber für gesunde, junge Menschen äußerst interessant.
Tipp Nr.4: auf Luxus verzichten
Je weniger Leistungen gewünscht werden, um so geringer fallen entsprechend die Beiträge aus. Weniger ist daher mehr und wer auf Luxus im Krankenhaus verzichten kann, sich nicht bei jedem Zipperlein zum Arzt begibt, der spart natürlich auch hier. Denn es gibt Tarife, die ein gesundes Verhalten und wenige Arztbesuche belohnen.
Wichtiger Hinweis vorab: Bevor ein Tarif innerhalb PKV gewechselt wird, müssen die vertraglichen Bedingungen geklärt werden. Ein Beratungsgespräch mit der zuständigen Versicherung kann hilfreich sein. Aber auch unabhängige Berater bringen Licht ins Dunkle. Hier greift natürlich der Vorteil, dass niemand gewillt ist, einen in den höheren Tarifen behalten zu wollen.